11 Januar 2009

Eingeengt bzw. gefangen

Heute wurde mir wieder klar, warum ich so sehr hoffe, dass es mit der Lehre klappt, weil ich dann endlich ausziehen kann.
Der Grund ist, das es in letzter Zeit zu Hause nicht immer auszuhalten ist. Und da es meinen Eltern gesundheitlich schlechter geht, bleibt vieles an mir hängen und ihr Frust wird an mir ausgelassen, wobei ich gar nichts dafür kann. Ich meine, wenn man mir höflich kommt und fragt, ob ich helfen kann, würde ich nicht nein sagen, aber in der Küche fluchen, weil es einem scheiße geht, ändert auch nichts. Da vergeht mir echt jede Lust, ihr behilflich zu sein. Auch wenn das jetzt egoistisch von mir ist, aber ich habe keine Lust mich anpflaumen zu lassen für Sachen, die ich gar nicht gemacht habe. Aber es ist auch falsch, in seinem Zimmer zu sein, weil sie dann wieder sagt, dass ihr doch eh keiner hilft und alles andere wichtiger ist. Wichtiger nicht, aber ich werd nicht blöd angemacht und hab ansatzweise meine Ruhe. Und wenn ich dann mal sage, dass mein Vater doch auch mal helfen kann und das Abendbrot macht, werd ich angeguckt, als hätte ich gerade einen Witz erzählt oder dergleichen. In diesem Zusammenhang ist es auch sehr ungünstig, dass ich ein Einzelkind bin, weil ich dann immer nur gefragt werde. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es ist, wenn es noch schlimmer wird und ich dann vielleicht noch angemotzt werde, wenn ich mal ausgehe, weil ich mal Spaß und Abstand davon haben möchte. Ich werde doch jetzt schon schräg angeguckt, wenn ich mit dem Auto weg bin, um mich zu amüsieren. Schließlich ist es mein Auto und ICH zahle alle Unkosten.
Ich hab schon in letzter Zeit immer angesprochen, wenn mir was nicht passt, aber das Thema "Auto" geht bei einem Ohr rein und bei dem anderen Ohr wieder raus.
Aber das ist nicht alles. Meine Eltern würden es doch lieber sehen, wenn ich immer in ihrer Nähe bin, damit sie mich auch ja kontrollieren können und immer wissen, was ich mache. Wenn ich es mal wage und nicht bescheid gebe, was ich mache und wo ich bin, werden mir Vorwürfe und vor allem ein schlechtes Gewissen gemacht. Das nächste Mal, wenn ich längere Zeit weg bin und außerhalb von Chemnitz bzw. Sachsen, möchte ich mal nicht bescheid geben, wann ich wo angekommen bin und ich werde auch nicht ans Handy gehen, zumindest nicht dann, wenn ich sehe, dass meine Eltern anrufen. Sie müssen es auch mal lernen, dass sie nicht für immer mich unter ihrer Kontrolle haben. Sonst brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn ich mich mal nicht so oft melde, wenn ich ausgezogen bin.
Ich frage mich echt, wie lange ich das noch aushalten kann, bis mir entgültig der Kraken platzt...

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