03 Februar 2009

Verlängern?

Seit Kurzem plagt mich schon fast die Frage, ob ich meinen 1-€-Job um einen Monat verlängern soll oder nicht, damit eben das halbe Jahr "voll" wird. Auch, dass ich letzte Woche krankgeschrieben war, hat meine Entscheidungsfreude nicht vorangetrieben und ich bin mir sicher, dass ich in den nächsten Tagen danach gefragt werde.
Es ist ja nicht so, dass ich die Arbeit hasse, aber ich frage mich desöfteren, warum ich mir das antun, wenn es mir nicht soo viel Spaß macht wie erhofft und ich langweile mich schon sehr oft. Ich bin echt hin- und hergerissen und weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Ich meine, auf den einen Monat kann ich auch gerne verzichten, bis auf das ich beschäftigt wäre, bringt mir nun ein Monat mehr oder weniger auch nicht wirklich viel. In der Zeit, als ich krank war, habe ich sogar daran gedacht, von selbst die Maßnahme zu kündigen. Geht bei mir ganz einfach, wenn ich hinschreibe, dass ich aus gesundheitlichen Gründen kündige, obwohl das nur eine Art Ausrede wäre. Und meine Eltern wären mir keine große Hilfe dabei. Mein Vater würde sagen, dass es doch meine Entscheidung ist, aber in einer Art und Weise, die echt nervig ist und meine Mutter würde es nicht verstehen. Sie nervt mich seit Januar damit, dass ich doch den Chef fragen soll, ob ich nicht noch länger bleiben kann. Da kann ich doch dann nicht kommen und sagen, dass ich gekündigt habe. Auch wenn es so aussieht, als hätte ich kein Rückrad, ich habe einfach keine Lust auf unnötige Diskussionen, wenn sie nicht "diplomatisch" geführt werden. Ich merk gerade, dass ich langsam wieder ganz schön eingschüchtert bin in Bezug auf meine Eltern. Das das nicht gut ist, weiß selbst sehr genau. Vielleicht sollte ich den Reisegutschein eher einlösen, als ich dachte, obwohl ich ihn entweder für Berlin (wenn Snooker wäre) oder für ein schönes Wochenende (vielleicht) mit Jule aufheben wollte. Klar, kann ich damit machen, was ich möchte, aber ein Wellness-Wochenende könnten uns beiden bestimmt gut tun. Für solche Sachen wollte ich den Gutschein aufheben. Und außerdem wollte ich ihn nicht schon am Anfang des Jahres verpulvern.
Naja, so viel zu meiner momentanen Situation. Und auch sonst kann ich gerade nicht wirklich sagen, wie es mir geht. Ich freue mich darauf, auszuziehen, weiß aber, dass es noch eine ganze Weile dauern kann. Vielleicht klappt es ja mit meinem Trupf, den ich mir noch genau überlegen muss, wie ich ihn ausspiele und wann.
Hilfeeeee!!

5 Kommentare:

Meyeah hat gesagt…

Zwei Argumente sprechen gegen die Kündigung deinerseits: Zum Einen würdest du danach wieder den ganzen Tag zu Hause mit deinen Eltern verbringen, sodass du das im letzten Blogeintrag beschriebene Problem wieder intensiver zu spüren hättest. Und zum Anderen wirft es kein gutes Licht auf dich, wenn du eine von der Arbeitsagentur vorgeschlagene Maßnahme abbrichst.

Anonym hat gesagt…

Arbeit heißt arbeit weil's eben Arbeit ist. Wenn's immer nur Spaß und Vergnügen wäre, dann würde es sicher nicht arbeit heißen.
Und wenn du jetzt schon einklappst (kann da nur von den Erfahrungen mit unseren Umschülern/Praktis/1€-Jobbern von der BA reden) dann wirst du dich schön umschauen, wenn du wirklich mal arbeiten sollst.
Wenn du nicht grad bei den städtischen Ver- und Entsorgungsbetrieben arbeiten willst, dann weht da noch ein ganz anderer Wind. Ich kenne niemanden, der nicht permanent irgendwelchem Druck ausgesetzt ist, der jenseits von "Spaß" ist. Sei es bei Jule dass sie Abschlüsse bringen muss, bei mir, dass Termine zu halten sind oder bei irgendjemand anderem der mehr macht, als nur die Mülleimer zu leeren.
Ich kann dazu nur sagen: herzlichen Glückwunsch, Sie wurden von einem Ausläufer der Realität gestreift. Gehen Sie nur weiter, es gibt noch mehr zu sehen jenseits der glitzernden Welt von Hollywood und der plüschigen Romantik von Liebesromanen.
Ich glaube, wenn es danach ginge zu kündigen wenn es mal keinen Spaß macht, dann würde fast jeder den ich kenne und der arbeitet, je nach Branche, mehrmals in der Woche bzw. im Monat kündigen.

Schnutchen hat gesagt…

Ich würde das jetzt nicht wirklich mit der "richtigen" Arbeit vergleichen und es geht mir auch nicht vordergründig um den Spaß. Leute, die richtig ihrer Arbeit nachgehen haben ja auch immer was zu tun, aber ich langweile mich manchmal. Und wenn ich dann frage. ob es was zu tun gibt, komm ich mir oft so vor, als würde ich nur Aufgaben bekommen, die sonst keiner will. Und das soll eine Art "Vorbereitung" für den Arbeitsmarkt sein? Ich weiß ja nicht...
Was soll's, ein Monat länger "quälen" ist doch jetzt eh egal, dann mach ich es eben.
Die Probleme werden eh danach wieder auftreten, ich flüchte nur etwas länger vor ihnen...
Und irgendwie komme ich mir auch gerade so vor, als würde sich über mich lustig gemacht werden...

Anonym hat gesagt…

Hallo Realität, die zweite:

Auch im normalen Arbeitsalltag gibt es Phasen in denen es mal nichts zu tun gibt. Sei es weil grad Sommerflaute ist, Projekte gerade abgeschlossen wurden, man auf Rückmeldungen von Kollegen warten muss etc.

Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, willst du in die Medien-Branche. Und nein, das macht da auch keinen Spaß! Das weiß ich aus erster Hand. Auch da sind Termine zu halten und auch da gibt es saures von allen Seiten. Da wird auch keine Rücksicht genommen, ob man krank ist oder man nen schlechten Tag hat. Noch weniger als es sonst so der Fall ist. Wer schwäche zeigt wird untergebuttert und fliegt raus. Was zählt ist das Geld und der Termin. Sch... auf Human Ressources!

Und ja, in jeder Branche die ich kenne sind Praktis, Hilfskräfte und ungelernte das Fussvolk. Warum? Ganz einfach: Für einen sinnvollen Einsatz müsste man sich intensiv um sie kümmern aber, Überraschung (!), da hat neben dem Tagesgeschäft keiner Zeit für.
Du bist da eben "nur" eine Langzeit-Aushilfe. Und damit Ende der Nahrungskette. So hart es klingt.

Das ist in der IT so, dass ich in der Industrie so und das ist in der Medienbranche so. Praktis, Azubis, ABM'ler, Aushilfen usw. bremsen! Und dafür hat heute keiner mehr Zeit.
Bei Jule mag das anders sein, weil das eine ganz andere Art von Arbeiten und Lernen ist, wie ich das mitbekommen habe. Learning by doing bzw. watching.

Und wer nicht bereit ist, sich derart in eine Ellenbogen-Gesellschaft zu integrieren, der muss sehen wo er seine Nische findet oder bleibt auf der Strecke.

Schnutchen hat gesagt…

Ich weiß, dass ich mich nicht beklagen soll, eine Aushilfe hat eben nicht oder vielleicht gar keine Rechte *g*
Das heißt aber nicht, dass ich nicht richtig Arbeiten möchte. Ich möchte auch mal unter Druck stehen. Ich bin auch der Meinung, bevor man das nicht "erlebt" hat, kann ich nicht wirklich sagen, dass ich gearbeitet habe.
Ich nehme dir Kritik an, Flo, und werde in Zukunft versuchen, mich mehr in die Gesellschaft zu "integrieren" bzw. mich ihr etwas anzupassen, sonst komme ich nicht weiter, wie du schon sagtest. =)

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